Autor: Martin Truckenbrodt
Oft werden in Zooläden die großen Krallis mit den Zwergkrallis verwechselt. Dies passiert nicht selten mit einer gewissen Absicht, da die großen Krallis eine Gefahr für Zierfische und vor allem deren Nachwuchs darstellen. Ein fachkundiger und fairer Zoohändler verkauft keine großen Krallis an Stino-Aquarianer!
Die Unterscheidung von Zwergkrallenfröschen und den großen Krallenfröschen:
- Das sicherste Unterscheidungsmerkmal sind die, bei den großen Krallenfröschen fehlenden, Schwimmhäute zwischen den Fingern der Vordergliedmaßen der Zwergkrallenfrösche. Dieses Merkmal hat auch der Gattung Hymenochirus ihren wissenschaftlichen Namen gegeben.
- Von Zwergkrallenfröschen gibt es keine echte Albinoform, nur sehr helle Zuchrformen. Die im Zoohandel öfter zu findenden Albinos sind meist die Albinoform von Xenopus laevis.
- Zwergkrallenfröschen werden maximal 4,5 cm lang. Die meisten großen Krallenfröschen-Arten werden wesentlich länger.
- Zwergkrallenfröschen haben eine körnelige, rauhe Haut. Die Haut der großen Krallis ist nahezu glatt.Die Augen sind bei den Zwergkrallenfröschen eher seitlich angeordnet, bei den großen Krallenfröschen sitzen diese auf der Kopfoberseite.
- Zwergkrallenfrösche sind für die Vergesellschaftung mit Zierfischen im Stino-Gesellschaftsbecken geeignet. Die großen Krallenfröschen sind dafür nicht geeignet, da man sie nur mit größeren Fischen vergesellschaften kann, die nicht in ihren Mund passen. Die Wasserpflazen müssen außerdem für die großen Krallis sehr robust und sehr gut im Bodengrund verankert bzw. in kleinen Pflanztöpfen gepflanzt sein.
- Falsch ist, dass Hymenochirus im Gegensatz zu den großen Krallenfröschen und zu Pseudhymenochirus keine sensorischen Linien besitzt. Dies hat schon ESCHER 1925 wiederlegt. Leider ist dies vielen Autoren späterer Literatur nicht bekannt bzw. bekannt gewesen.