Großes Paludarium

Autor: Martin Truckenbrodt

Paludarium – Schwerpunkt Zentralafrika

Mitte 2003 begann der Bau unseres neuen Hauses in welches als Teil des Wintergartens ein Paludarium integriert wurde. Das Paludarium war von 2004 bis 2009 in Betrieb. Auf Grund vor allem von Konstruktionsmängeln kam es zu Undichtigkeitsproblemen, so das ich mich 2009 dazu entschied, dass Paludarium zurück zu bauen. Heute steht dort unser Fernseher.

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Konzeption:

  • Das Becken soll einen größeren Tümpel Zentralafrikas darstellen.
  • Der Landteil ist im Verhältnis zum Wasserteil relativ großflächig. Die gesamte Grundfläche mißt etwa vier Quadratmeter.
  • Ich habe mich darauf beschränkt ausschließlich Tiere bis maximal 30 cm Gesamtlänge darin zu halten, um die lebendige Nachbildung eines möglichst natürlichen Lebensraums zu erleichtern.

Technische Daten:

  • Breite: 2m
  • Höhe: max. 0,62m Wasserstand + 1,37m bis 2,37 m Höhe des Landteils unterhalb einer Schräge
  • Tiefe: ca. 1,5m Wasserteil + 0,5m Landteil gemittelt
  • Wasservolumen: ca. 1300 Liter brutto
  • Höhe des Wasserfalls: ca. 0,95m über der Wasseroberfläche

Klima:

  • Wassertemperatur: ca. 23,5 °C
  • Lufttemperatur: tagsüber bis über 25°C (im Sommer waren es bis über 35°C), nachts kühlt sich die Luft auch mal bis auf etwas unter 20°C ab
  • Luftfeuchtigkeit: relativ konstant um die 80%

Tierbesatz:

Fische:

  • Gelber Kongosalmler – Hemigrammopetersius caudalis
  • Blauer Kongosalmler – Phenacogrammus interruptus
  • Echter Roter Kongosalmler – Micralestes stormsii
  • Blaustrichbarben – Barbus barilioides
  • Schmetterlingsfisch – Panthoden buchholzi
  • Kupfermaulbrüter – Pseudocrenilabrus philander
  • Smaragdprachtbarsch – Pelviachromis taeniatus „Nigeria Rot“
  • Blauer Kongochichlide – Nanochromis parilus
  • Smaragdprachtbarsch – Hemichromis spec. „Bangui“
  • Prachtkärpflinge – Aphyosemion calliurum „Kumba CBL 2001/20“
  • Prachtkärpflinge – Fundulopanchax gardneri „Innidere“
  • Prachtkärpflinge – Chromaphyosemion riggenbachi „Yabassi“
  • Hechtlinge – Epiplatys infrafasciatus „EB 99 Limbe Mile“
  • Leuchtaugen – Procatopus nototaenia „Yabassi“
  • Schmuckflossen-Fiederbartwels Synodontis eupterus
  • weiterer großer Synodontis – Übernahme von einem Freund
  • Aalwelse – Channallabes apus
  • Aalwelse – Gymnallabes typus
  • afrikanischer Glaswels

Zungenlose Frösche:

  • Silurana tropicalis
  • Xenopus muelleri
  • Xenopus petersii

Riedfrösche:

  • Riedfrösche Hyperolius occidentalis Guinea-Bissau
  • Leptopelis cinnamomeus
  • Waldsteigerfrosch Leptopelis viridis Guinea-Bissau

Weitere Frösche:

  • Bufo regularis
  • Hildebarantia ornata
  • Zweistreifige Wendehalsfrösche Phrynomantis bifasciatus
  • Ptychadena mascareniensis

Reptilien:

  • Sägeschwanzeidechsen Holapsis guentheri
  • Gelbkopfgecko Lygodactylus picturatus

Pflanzenbesatz:

Wasserteil:

  • Ammania gracilis – Große Kognakpflanze
  • Anubias afzelli – Afzells Speerblatt
  • Anubias congensis – Kongo-Speerblatt
  • Anubias cf. barteri – Breitblättriges Speerblatt
  • Anubias barteri var. nana – Zwergspeerblatt
  • Anubias gigantea – Riesen-Speerblatt
  • Anubias gracilis – Dreieckiges Speerblatt
  • Anubias heterophylla – Hellgrüne großblättrige Anubias
  • Anubias lanceolata – Schmalblättrige, große Anubias
  • Bacopa monnieri – Kleines Fettblatt
  • Bolbitis heudelotii – Kongo-Wasserfarn
  • Crinum calamistratum – Krause, schmalblättrige Crinum
  • Crinum natans – Breitblättrige Crinum
  • Lagarosiphon major – Krause, afrikanische Wasserpest
  • Limnophila sessiflora – Kleine Ambulia
  • Nymphaea lotus var. rubra – Roter Tigerlotus
  • Nymphaea lotus var. viridis – Grüner Tigerlotus

Baudokumentation:

Bodenplatte Wintergarten
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Zuerst ein paar Bilder von der geteilten Bodenplatte – der rechte kleinere Teil ist zur vorderen Hälfte Paludarium und zur anderen Hälfte Wintergarten.

Dann wurden zuerst die Hauswände und anschliessend ein Sockel zur Auflage der sogenannten Weissen Wanne gemauert.

Dann wurden von innen an die Wände 1 cm starke Styroporplatten angebracht, die mit Bitumen bestrichen wurden und dann die Armierung eingebracht. Im hinteren Eck des Beckens ist durchgängig ein 100er KG Rohr eingelassen, durch welches später die Schläuche für Wasser und eventuell auch CO² eingeführt werden.

Anschließend wurde die Bodenplatte geschalt und gegossen. Dann wurden eine gute Woche später die Seitenwände verschalt und gegossen. Dem Beton wurde ein sogenannter WU-Zusatz (Wasser undurchlässig) zugesetzt, welcher bewirkt das Wasser vom Beton abperlt.

Dann wurde die Schalung wieder abgenommen. In der rechten vorderen Ecke wurde ein Loch für den Ablauf ausgespart.

Anschließend wurde der betreffende Teil der Elektrik für das Becken unter Putz verlegt, die Fenster sind drin und das Haus wurde innen verputzt. Die Sanitärfirma legte vorab die Rohre für die Anbindung der Paludarium-Wasserheizung an die Zentralheizung, für den Anschluss eines Heizkörpers im Wintergarten, sowie Wasserleitungen für den Kaltwasseranschluss für einen Außenwasserhahn und für den Transport des Regenwassers ins zweite Paludarium und zum Aquarienregal.

Mitte Februar kam endlich der Estrich ins Haus. Ende Februar hatte ich endlich den langersehnten Urlaub, um das Becken weiter gestalten zu können. Meine Frau und ich dämmten, nachdem Mitte Februar zwei Dachfenster eingebaut wurden, das kleine Dach über Wintergarten und Paludarium. Ich machte dann mit der Gestaltung der Wanne weiter. Dazu besorgte ich mir 40 Betonhohlblöcke (24x24x36cm), 40 kleinere Betonsteine (7,2×11,5x24cm), acht Säcke MK5 Fertigmörtel und ein paar Flaschen Putz- und Mörtelemulsion Ceresit CC81. Außerdem nahm ich aus dem Baumarkt noch acht Meter 20mm starkes Aquaplus Wasserinstallationsrohr, sechs 90°-Bögen und dazu passenden Reiniger und Kleber für die Realisierung des Wasserumlaufes über den Wasserfall mit.
Als erstes stellte ich mit den Betonhohlblöcken und den Betonsteinen grob die Struktur des Landteils in die Wanne. Parallel dazu längte ich die Rohre für den Wasserfallzulauf passend ab und klebte diese mit fünf Bögen schon einmal zu insgesamt drei Teilstücken der Rohrleitung zusammen.

Anschließend wurden die großen Steine eingemauert.

Dann kamen die 11er Steine und die halbierten Steine dran und die ersten Bereiche wurden mit dem Mörtel grob verputzt.

Anfang März 2004 ist der ganze Landteilaufbau fast fertig grob verputzt. Ich wechselte im Laufe der letzten Woche die Dispersion für den Mörtel. Ich fand glücklicherweise endlich das Nachfolgeprodukt zu Kompakter, welches mir mein AQ-Händler für diesen Verwendungszweck empfahl. Das Produkt heißt jetzt EuroLAN und sowohl Verarbeitung (haftet sehr gut auch an trockenen senkrechten Aufbauten) als auch Materialeigenschaften sind sehr gut.

Zwischenzeitlich habe ich Release 1 der Steuerung verdrahtet. Der obere Verteiler beinhaltet nur reine 230V-Stromkreise. Hier laufen alle externen 230V-Kabel auf. Die Tageszeitschaltuhr unten rechts dient der Ansteuerung der Pumpe für die Beckenberegnung.

Im unteren Verteiler sitzt die Elektronik. Es läßt sich jedoch nicht vermeiden, dass auch ein paar 230V-Leitungen in diesen Verteiler geführt werden müssen. Oben links sitzen der Trafo und daneben die dazugehörige Spannungregelung der 12V DC Versorgungsspannung für die Elektronikmodule. Bei diesen handelt es sich um zwei Dämmerungschalter (Conrad Electronic – Art.-Nr. 191302) mit denen die HQL-Lampen abhängig von der Lichtstärke des Tageslichtes eingeschaltet werden sollen. Darüber befinden sich zwei Zeitrelaismodule (Conrad Electronic – Art.-Nr. 190027), die dafür sorgen das die HQL-Lampen, immer für mindestens 0,5 bis 2,0 Stunden leuchten (Ausschaltverzögerung). Dies soll ständiges An- und Ausschalten der HQL-Lampen und die damit verbundene kürzere Lebensdauer der Leuchtmittel verhindern und die Stromkosten reduzieren. Die Beleuchtung wird noch in zwei separaten Schaltkreisen über zwei Tageszeitschaltuhren im Stromhauptverteiler unseres Hauses angesteuert. An der Aussenwand unseres Hauses hängt noch ein Regensensor (Conrad Electronic – Art.-Nr. 115274), der die Beregnung des Beckens parallel zum Aussenregen ermöglichen soll. Neben dem Regensensor werde ich noch die zwei LDR-Widerstände zu den Dämmerungsschaltern montieren.

Anschließend habe ich R+R Reparaturmörtel mit EuroLAN vergütet dazu benutzt die Konturen des Beckens zu glätten. Momentan (Anfang April) haben wir damit begonnen das darüberliegende Dach zu verschalen. Unter die übliche Foliendampfsperre kommen Zementfaserplatten welche recht feuchtigkeitsbeständig sind.

Sobald die Schalung fertg ist, wird die Betonwanne mit der Dichtschlämme Aquafin-1K abgedichtet.
In die weisse Wanne werden noch zwei Sichtscheiben eingebracht. Ein Sichtscheibe erlaubt den Einblick in den Wasserteil vom Wintergarten aus. Die andere Sichtscheibe ist Richtung angrenzendem Wohnzimmer gerichtet. Die Betonwanne sitzt auf einem etwa 40cm hohen gemauerten Sockel.

Die Wintergartenseite ist Richtung Osten und die Wohnzimmerseite Richtung Norden ausgerichtet. Der Landteil liegt im Westen. Im südwestlichen Eck werde ich einen ca. 80 cm hohen mehrstufigen Wasserfall aufbauen, der auch die Umwälzung des Wassers mit ermöglichen wird. Am gegenüberliegenden Eck des Beckens ist ein Rohr-Überlauf in den Beckenboden eingebracht aus dem das Wasser in einen mehrstufigen Filter abfließt, welcher im Zwischenraum zwischen Boden und Betonwanne unterhalb des Paludariums untergebracht wird. Die Basis des Filters wird ein flaches Aquarium sein. In diesem Filteraquarium wird es Filterstufen mit Schaummatten geben.
Aus dem Filterbecken heraus wird der Wasserfall mit einer Motorpumpe mit gefiltertem Wasser versorgt. Im Filterbecken wird es außerdem einen Überlauf geben durch den überschüssiges Wasser in einen Siphon des Haus-Abwassersystems fließen wird.

Das Dach über dem Paludarium ist mit 30° Schräge Richtung Süden ausgerichtet.

Zur zusätzlichen Beleuchtung des Beckens vor allem im Winter sind zwei 150cm-Leuchtstofflampen (58 Watt) und vier HQL-Brenner 80/125 Watt installiert.

Beheizt wird das Becken über einen Heizwendel im Filterbecken, der mit der Zentralheizung verbunden ist. Gesteuert wird der Heizwendel über ein Aquarien-Thermostat und ein Magnetventil in der Rohrleitung.

Bis Mai 2005 hat sich optisch nicht allzu viel getan. Ende Juli 2004 sind wir erst einmal in unser neues Haus eingezogen und hier gab es natürlich auch noch das eine oder andere an Nacharbeiten zu erledigen. Kurz vor dem Umzug haben wir noch die Einfassung der Dachfenster vollendet. Ich dichtete nach langer diesbezüglicher Recherche- und Entscheidungspahse die gesamte Betonwanne samt Einbauten mit der Dichtschlämme Aquafin-1K ab (aquafin.de). Dieses Produkt ist eigentlich für Trinkwasserspeicher gedacht, wird aber laut Hersteller auch schon häufiger in Zoos verwendet. Empfohlen hat es mir der Betreiber des Sea-Star Aquariums (sea-star.de). Die Dichtschläme ließ sich sehr leicht und angenehm verarbeiten. Ebenfalls eine lange Recherchephase verursachte die Suche nach einem geeigneten Klebstoff, der Glasscheiben sicher mit einem mineralischem Untergrund verbindet. Ursprünglich wollte ich ein hochqualitatives AQ-Silikon verwenden. Aber essigbasiernde Silikone sind für diesen Anwendungsfall grundsätzlich ungeeigent. So schrieb ich mehrere Hersteller an. Letztenendlich landete ich bei FORMFLEX Silicone Bau welches von Soudal vertrieben wird. Als Haftverstärker wurde mir FORMFLEX PRIMER 150 empfohlen. Laut Hersteller bzw. dessen Vetrieb wurden diese Produkte schon für Aquarien verwendet. So konnten wir am 14.05.2005 endlich die erste Scheibe einkleben. Hier die Bilder:

Am 16.5.2005 kam dann die zweite Scheibe dran, wobei wieder Lienhard Hofmann, mein Stamm-Aquaristikhändler, über den ich auch die Scheiben bezog, die Regie übernahm.

Nach ein paar Wochen kam dann das Überlaufrohr rein. Die Fittings waren leider schlecht lieferbar gewesen. Am 10. Juli 2005 konnte dann endlich im Rahmen eines kleinen Kaffeekränzchens das Becken das erste Mal geflutet werden.

Das Wasser aus der Wasserleitung war mit 14°C zwar etwas kalt, was mich aber nicht von etwas Schabernack abhielt. Nach etwa zwei Stunden tropfte es dann aber leider sehr schwach an einer Stelle.

Ich ließ das Wasser dann eine gute Woche drinnen um abzuwarten, ob noch mehr Tropfstellen auftauchen würden. Zum Glück blieb es nur bei der einen Stelle, welche sich auch nach etwa vier Tagen selbst abgedichtet hatte. Insgesamt ist aber wohl in den vier Tagen nicht mehr als ein Glas voll Wasser heraus getropft. Während der etwa 10 Tage des Dichtigkeitstests bildete sich eine durchscheinende Schicht auf den Aquarienscheiben, die sich aber recht leicht von den Scheiben abschaben ließ. Ich suchte nach Ablassen des Wassers und grobem Austrocknen des Wassers durch Aufklopfen der Aquafinschicht nach einer möglichen Ursache für die Undichtigkeit. Etwas Konkretes konnte ich nicht finden. Als Ursache für die Undichtigkeit vermute ich so relativ weit durchgehende Stahlbewehrung an der sich per Kapillarwirkung Wasser entlang sog. Jedoch stellte sich hierbei heraus, dass etwa die Hälfte des Aquafins der tiefen Fläche des Wasserteils sich nicht richtig mit der Betonwanne verbunden hatte, was sich eventuell auf zu starke Sonneneinstrahlung während des Aushärtens zurückführen läßt. Ich klopfte so etwa ein Drittel der Fläche des Aquafins wieder heraus. Auch klopfte ich sicherheitshalber entlang der Übergangsbereiche zum eingemauerten Landteil etwa drei Zentimeter breite Fugen heraus. Die Fläche und die Fugen füllte ich dann mit zweikomponentigem Aquafin-2K aus. Dieses Material zeigt komplett andere Eigenschaften, so dass ich mit dem Rest nochmal den ganzen Wasserteil dünn ausstrich. Im Nachhinein habe ich es sehr bereut, nicht gleich Aquafin-2K verwendet zu haben. Aquafin-1K ist meiner Erfahrung nach höchstens für nicht frei schwebende Konstruktionen mit ebenen Flächen geeignet.

Noch vor dem zweitem Dichtigkeitstest und während der Ausbesserungsarbeiten bereitete ich die zwei Landteile zum Bepflanzen vor, indem ich Drainagekies, Filterflies und eine mit ungedüngtem Torf verstreckte Feuchtterrarienbodengrundmischung einbrachte. Während des Einlassens der zweiten Wasserfüllung, diesmal aus der Regenwasserzisterne, bepflanzte ich die Landteile mit einigen Pflanzen von bens-jungle.de, die ich schon fast ein Jahr lang in einem als Behelfsterrarium eingerichtetem Aquarium untergebracht hatte. Als sich die Wassertemperatur erfreulicherweise auf deutlich mehr als 20°C erwärmt hatte, setzte ich schon die ersten Kongosalmler und Blaustrichbarben und einen Schmetterlingsfisch testweise ins Becken.

Es bildete sich mit Aquafin-2K diesmal kein Belag auf den AQ-Scheiben. Nachdem der zweite Dichtigkeitstest erfolgreich verlief, ließ ich das Wasser noch einmal ab und brachte die große Wurzel ein, die ich schon vor 1,5 Jahren eingekauft hatte. Außerdem bepflanzte ich vor dem dritten Einlassen noch den höher gelegenen Bereich des Wasserteils, die Wurzel und die Uferbereiche mit krauser Wasserpest, Bacopa monnieri, verschiedenen Anubias und Limnophilla. Die Fische kamen nach wenigen Tagen auch wieder zurück in das Becken. Ebenso kamen noch 2,2 Silurana tropicalis, 1,2 kleinere Maulbrüter und zwei größere Synodontis dazu.

Zu guter Letzt ließ ich das Wasser ein drittes Mal ab und brachte Bodengrund und Sand in den tiefer gelegenen Bereich des Wasserteils ein. Wenige Wochen später war ein Streifzug durch die hiesigen Gartencenter auf der Suche nach afrikanischen tropischen Pflanzen obwohl auch noch außerhalb der Saison erfreulich erfolgreich, so dass einige größere Pflanzen Einzug hielten. Im Frühjahr 2006 soll hier nur noch ein Kaffeebusch hinzukommen. Nach wenigen Tagen zogen dann auch der letzte Leptopelis und neun Hyperolius fusciventris aus Guinea-Bissau ein. Nach wenigen Wochen kamen noch ein paar größere Anubias und je eine grüne und eine rote Tigerlotus und ein paar Stengel Ammania gracilis ins Becken. Noch ein paar Wochen später setzte ich testweise eine Gruppe Aphyosemion primigenium ein. Da das Wasser auf Grund des eingetretenen Winters ohne Heizung nicht mehr auf 20°C kam, setzte ich zur Überbrückung einen 200Watt-Stabregelheizer ein, der das Wasser recht locker auf 21°C bringt, ohne im Dauerbetrieb zu laufen.

Im April 2006 ging das Filterbecken inklusive Wasserfall und Beckenheizung in Betrieb. In Sachen Technik stehen dann nur noch die Beregnungsanlage und eine Optimierung der Lichtsteuerung an.

Zur Beregnung des Beckens verwende ich das MicroDrip System von Gardena. Zum Beregnen des kompletten Landteils sind die Sprühdüsen Art.-Nr. 1365 und 1368 montiert. Ich möchte erreichen, das täglich ca. 60 Liter Frischwasser in das Becken kommen. Diese Menge ist für die Beregunng alleine aber zu hoch. Deshalb geht noch ein 13mm-Rohr direkt in das Auffangbecken des Wasserfalls. Die Zuleitungen zu diesem Rohr und zu den Düsen sind mit zwei Hand-Ventilen getrennt regelbar.

Die zeitliche Dauer der Beregnung richtet sich nach der noch auszutestenden Durchflussmenge. Zeitlich gesteuert wird die Beregnung wohl um die Mittagszeit herum stattfinden Zusätzlich will ich eventuell noch mit einem Regensensor gesteuert parallel zum Aussenregen beregnen.
Zum Beregnen des Beckens wird dann ich Regenwasser verwendet, welches wir in einer Zisterne aus Betonschachtringen sammeln. Erst einmal will ich ohne Aktivkohlefilterung auskommen.
Zur CO2-Düngung des Wasserteils werde ich eventuell eine entsprechende Anlage installieren. Vorerst ist aber nur ein entsprechender Schlauch mitverlegt. Ich werde auf den Fall erstmal das Wachstum der Pflanzen beobachten und abwarten. Auch werde ich wohl regelmäßig mit einem Universaldüger düngen müssen, da vermutlich mit dem Regenwasser zu wenig Nitrat und Phosphat ins Becken kommen werden.