Haltungsbericht von Kerstin Ahlemeyer

Autor: Kerstin Ahlemeyer - zuletzt aktualisiert am 23.10.2005

Zwergkrallenfrösche im Gesellschaftsbecken
Fotostory: Häutung eines Zwergkrallenfrosches
Verlauf der Ballonkrankheit inklusive Heilung

Glotz
« von 10 »

Weitere Bilder von Kommentkämpfen meiner ZKF Männchen finden sich im Kapitel Vermehrung und Aufzucht.

Vor fünf Jahren als ich zum ersten mal bei meinen Aquashop Zwergkrallenfrösche gesehen habe, hat mich das Froschfieber gepackt. Schon als Kind war ich ganz versessen auf Frösche. Also habe ich mir gleich (nachdem ich mich versichert hatte das das unter meinen Aquariumbedingungen geht) meine ersten beiden Fröschis gekauft. Das waren Grodan und Boll. Sie gediehen prächtig bei mir und fühlten sich wohl, der nächste war Glotz. (Den Namen hat er von seinen Augen weiß mit schwarzen Pupillen, er glotzt halt immer so 😉 ) Wie sich herraus stellte alles drei Weibchen. Mittlerweile habe ich sieben Fröschlis. Vier Weibchen und drei Männchen. Vor drei Jahren ist es mir sogar gelungen von acht geretteten Eiern drei Froschbabys separat großzuziehen. Einer ist nach dem Genuss eines Wasserkäfers noch gestorben aber die anderen zwei sind jetzt wie gesagt drei Jahre alt. Alle sieben haben ein unterschiedlichen Charakter. Glotz zum Beispiel hat immer Hunger und so sieht sie auch aus (ein kleiner Kugelblitz mit Beinen), sie riecht immer zuerst das es Futter gibt. Aber nicht das sie deswegen faul wäre, nein, eher hyperaktiv. Ständig wird hin und hergeschwommen. Wenn ich auf dem Sofa sitze kommt sie zu mir in die Aquariumecke und bettelt! Hutzel hat seinen Namen weil er am Anfang so klein war, ich hatte ihn aus Mitleid gekauft. Er war noch so klein als sein Bruder vor meinen Augen im Geschäft von Garnelen gefressen wurde. Sein Beinchen war gebrochen oder angebrochen, man sieht es heute noch. damit er wieder zu Kräften kam und in nichts passierte, habe ich ihn in ein Tubifextrichter mit Saugnapf ins Aquarium gehängt. So hat er die ersten zwei Wochen gelebt bis sein Bein wieder in Ordnung war und er etwas zugenommen hatte. Mittlerweile ist er vier Jahre alt und ein prächtiges Männchen. So könnte ich von Jedem was erzählen, aber das wird wohl zu lang. Nun ein paar Fakten: Mein Aquarium fast ca. 112 liter und ist mit schwarzem Kies ausgestattet. In ihm leben 4 Neons, 3 Glühlichtsalmer, 2 blaue Antennenwelse, 7 Amanogarnelen, 1 Bratpfannenwels und seid kurzen 5 Guppys. Bepflanzt ist es mit Javafarn, Anubias und schwimmenden Hornkraut. Ich habe hartes Wasser. Deshalb ist meine Pflanzenauswahl begrenzt. Aber gerade das Hornkraut kann ich gut empfehlen, es wuchert und die Frösche lieben es sich darauf auszuruhen. Füttern tue ich ca. jeden zweiten tag. Abwechselnd mit Frost Artemia, roten frost MüLas und Wasserflöhen aus dem Gartenteich. Lebendige rote MüLas nehme ich nicht mehr, weil wahrscheinlich daran zwei von meinen ehemals neun Fröschen vor ein paar Monaten gestorben sind. Die Fotos von den sich häutenden Frosch zeigen Groden, der leider einer von den beiden verstorbenen Fröschen ist.

Grodan
« von 14 »

Am Freitag, 6.5.2005 merkte ich, dass mit meinen ZKF-Weibchen Krababel etwas nicht stimmte. Sie hielt sich meist an der Wasseroberfläche auf und war sehr teilnahmslos. Am Samstag gab es lebende Wasserflöhe und Krababel schnappte auch ein paar mal danach, aber gefressen hat sie nicht. Im Laufe des Tages wurde sie immer dicker und blähte sich auf. Daraufhin kam sie in ein kleines Einzelbecken und abends um 20 Uhr bin ich dann mit ihr zum Tierarzt. Er gab mir das flüssige Medikament Borgal 24% und zwar 0,33 ml für einen Liter Wasser. Weil ich gelesen hatte, dass man bei der Ringerlösung das Becken belüftet, habe ich auch hier vorsichtshalber das Becken etwas mit einer Membranpumpe belüftet. Am späten Sonntag Nachmittag war sie noch dicker geworden und ich hatte Angst, sie erstickt mir. Ich habe sie dann mit einer kleinen Spritze mit feiner Kanüle (20iger) punktiert. Es waren 0,35 ml, die ich rausziehen konnte. Wenn sie nicht so wehrig gewesen wäre, wäre es bestimmt noch mehr geworden, aber ich wollte sie nicht noch mehr quälen. Entgegen der Anleitung wollte mein Frosch partout nicht auf dem Rücken liegen bleiben. Man sollte es auch unbedingt zu zweit machen und auch nur, wenn man sehr ruhige Hände hat. Am Besten dem Tierarzt überlassen! Ich habe es mir auch nur zugetraut, weil ich auch schon kleine Igel selber spritzen musste. Die Einstichstelle habe ich mit in Wasser aufgelöstem Kaliumpermanganat mit einen Wattestäbchen betupft. Danach kam sie in frisches Wasser, dem ich 4 Gramm Salz (ohne Jod) – das sind etwa ein gestrichener Teelöffel voll – zugegeben hatte. Der Wasserstand war 2-3 cm hoch, damit sie es einfacher beim Luftholen hat und nicht ertrinkt. Darin war sie bis Montagmorgen, also 12 Stunden. Das war vielleicht etwas lange, aber sie sah wieder normal aus und ist auch wieder im Becken rumgelaufen. Das Salzwasser habe ich dann stundenweise mit halb Frischwasser, halb alten Aquariumwasser wieder verdünnt und danach komplett gegen gemischtes Wasser (alt u. neu, ohne Salz) ausgetauscht. Heute, am Dienstag, sieht sie immer noch normal aus. Hoffe das bleibt so und dass sie es überstanden hat. Gestern wollte sie noch nicht fressen, aber heute hat sie einen Wasserfloh verspeist.

10.05.2005 – Krababel ist wieder bei ihren Kumpels. Sie hat äußerlich keine Anzeichen einer Krankheit mehr und benimmt sich auch wieder normal.Ge fressen hat sie vorgestern gefriergetrocknetes Tubifex und gestern wieder lebende Wasserflöhe.

03.08.2005 – Leider hat Krababel seit dem ersten Mal im Mai bis jetzt noch 5 mal die Ballonkrankheit gehabt. Mal mehr, mal weniger schlimm. Beim zweiten Mal habe ich auch wieder punktieren müssen. Habe festgestellt, dass bei ihr wohl überfressen der Auslöser ist. Sie hat überhaupt kein Sättigungsgefühl und schlingt Unmengen in sich hinein, wenn ich sie lasse. Die Futtersorte spielt dabei keine Rolle. Ich füttere abwechselnd mit Frostfutter und zwar Artemia, weiße, schwarze und rote Mülas. Weiterhin gibt es lebende Wasserflöhe und gefriergetrocknetes Tubifex, wobei ich 2-3 Fastentage pro Woche einlege. Zweimal die Woche gebe ich Korviminpulver (Kalziumpräparat) und Vitamintropfen ins Futter. Leider merken es die Frösche und es wird nicht gerne gefressen. Also gebe ich es nach einem Fastentag. Denke mal, dass Krababel einen Organschaden hat, deswegen so anfällig dafür ist und ich sie auch immer auf Diät halten muss.

06.08.2005 – Habe heute bei Krababel beobachtet, dass sich ihr Bauch bewegte. Zuerst hatte ich gedacht, sie hat vielleicht Blähungen, aber dann sah ich, dass es der Herzschlag war. So richtig im Rhythmus. Das sieht man bei keinem anderen Frosch. Hat sie jetzt durch die Ballonkrankheit einen Herzfehler oder genau umgedreht? Bei Menschen ist es ja so, dass sie Wasser einlagern, wenn das Herz nicht richtig arbeitet.

Folgende Bilder dokumentieren den Krankheitsverlauf der Ballonkrankheit inklusive Heilung:

Krababel
« von 5 »

Heute am 29.08.2005 ist Krababel verstorben. Seit dem letzten mal als ich das mit ihrem Herzschlag geschrieben habe, ist dieser Zustand zum Dauerzustand geworden. Jeden zweiten Tag, wenn es Futter gab, und sie gefressen hatte, sah man ihr Herz rasen. Gestern wollte sie nicht fressen und heute hat sie sich versteckt gehalten. Als ich sie heute Abend fand, trieb sie aufgebläht mit jede Menge Eier am Po an der Wasseroberfläche. Da meine Männchen im Moment sehr paarungswütig sind und auch Krababel immer wieder gepackt haben, vermute ich das das zuviel für ihr Herz war.